Do legst Di nieda! Ein Tatra 77 in Innsbruck

Heute kommen die Freunde tschechischer Automobilbaukunst wieder einmal auf ihre Kosten – dazu begeben wir uns nach Österreich und nehmen vorübergehend die eher ungewohnte Perspektive eines Radlers ein.

Wem das so irritierend vorkommt wie der Titel dieses Blog-Eintrags, dem wird sogleich geholfen werden.

Beginnen wir mit „Do legst Di nieda“ – eine Annäherung an die Aussprache des auch in Teilen Österreichs bekannten bayrischen Dialektausdrucks „Da legst Dich nieder“. Gemeint ist damit „Da bist Du sprachlos“, oder in ebenso bildhafter Weise „Da biste platt“.

Ohne vertiefte Fachkenntnis erlaube ich mir heute eine weitere Interpretation im Sinne von „Da haut’s Dich um“, die ausgezeichnet zu der Situation passt, mit der wir gleich konfrontiert werden, aber auch zu dem vierrädrigen Objekt, das dabei überraschend auftaucht.

Versetzen wir uns zunächst in die Perspektive eines Postkartenfotografen, der Ende der 1930er Jahre im österreichischen Innsbruck auf Motivjagd ist. Allzu schwer ist das nicht angesichts solcher Kulissen:

Hier geht der Blick von der (heute verkehrsberuhigten) Maria-Theresienstraße auf die Nordkette des Karwendelgebirges – eigentlich der südlichste Teil desselben, aber so heißt das bis zu 2.600 Meter hohe Massiv aus Perspektive des Inntals nun einmal.

Rechts im Bild ragt die barocke Annasäule auf, von deren Spitze eine sternenbekrönte Madonna auf einer Mondsichel herabschaut.

Wer Darstellungen der im römischen Reich populären Göttin Isis kennt – bekrönt mit der Sonnenscheibe, die Mondsichel zu Füßen und Sohn Horus an der Brust – weiß natürlich, wo sich das frühe Christentum dieses Marienmotiv abgeschaut hat…

Zurück aus himmlischen Sphären auf den Boden der Tatsachen, wo man sich auch in automobiler Hinsicht schon immer gern von der Konkurrenz „inspirieren“ ließ.

Links am Rand registriert man die Frontpartie eines Adler „Standard 6“ (oder des Vierzylindertyps „Favorit“). Um den Freunden der Frankfurter Marke einen Gefallen zu tun, habe ich die arg mitgenommene Kühlerpartie des Wagens „restauriert“, so gut es ging – leider weist die Postkarte dort einige Beschädigungen auf.

Für die ungewöhnlich niedrige Frontscheibe dieses Adlers habe ich nur die Erklärung, dass es sich um einen Wagen mit Sonderkarosserie gehandelt haben muss.

Interessanter ist heute aber ohnehin – halten Sie sich fest – das Fahrrad, das gerade mitten durch’s Bild fährt.

Ob der Fotograf dieser Postkarte dankbar für dieses belebende Element war, sei dahingestellt. Wir sind es auf jeden Fall.

Denn der Junge, der sich so überrascht zur Seite dreht, dass es ihn fast umhaut, liefert uns einen Hinweis auf die Überraschung, die sich in dieser Postkarte aus Innsbruck versteckt.

Ich muss dazusagen, dass das Original der Karte aufgrund ihres Alters erheblich gelitten und vor allem ziemlich verblasst war.

Erst als ich den Kontrast nach dem Einscannen wieder einigermaßen hergestellt hatte, trat das hervor, was die Aufmerksamkeit des Jungen so abrupt auf sich gezogen hatte:

Was ursprünglich wie eine undefinierbare helle Abdeckung inmitten abgestellter Autos ausgesehen hatte, entpuppte sich als das Heck eines Tatra 77 mit der typischen Finne am Ende des stromlinienförmig auslaufenden Hinterteils.

Der Unterteil des Wagens ist dunkel davon abgesetzt, was es anfänglich schwermachte, die Silhouette vollständig zu erfassen. Genau über dem Soziussattel des weiter vor stehenden Motorrads ist der Türgriff zu erkennen.

Auch der hintere Abschluss der Tür ist hier teilweise zu sehen. Weiter links davon lugt der hintere Radausschnitt hervor.

„Do legst Di nieda““, kann man hier nur sagen. Denn von diesem damals futuristisch anmutenden Automobil wurden nur rund 250 Stück gebaut.

Dank überragender Windschnittigkeit erreichte der von Hans Ledwinka konstruierte und 1934 vorgestellte Wagen mit nur 60 PS damals unerhörte 150 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Ein unrestauriertes Exemplar davon entdeckte ich 2015 in der „Classic Remise“ Düsseldorf (damals noch „Meilenwerk) genannt. Das arg mitgenommene aber weitgehend vollständige Monstrum wartete dort geduldig bei einem Händler darauf, dass ihm neues Leben eingehaucht wird:

Tatra 77 im „Meilenwerk“ Düsseldorf, aufgenommen 2015; Bildrechte: Michael Schlenger

Hier können Sie anhand der oben beschriebenen Partien nachvollziehen, dass der Wagen, der sich einst hinter der Annasäule in Innsbruck versteckte, tatsächlich ein Tatra 77 war.

Wer mit dem Modell noch nicht vertraut ist, wird nun natürlich auch wissen wollen, wie der geheimnisvolle Wagen von vorne aussah.

An dieser Stelle müssen wir der Postkarte aus Innsbruck leider adieu sagen und betrachten den Tatra 77 nun aus moderner Perspektive. Um den Schock in Grenzen zu halten, habe ich mich dafür entschieden, auch die folgenden Bilder in Schwarzweiß“ zu zeigen:

Tatra 77 im „Meilenwerk“ Düsseldorf, aufgenommen 2015; Bildrechte: Michael Schlenger

Die gerundete Frontpartie erinnert an eine ganze Reihe ähnlicher Wagen der frühen 1930er Jahre, insbesondere an den schon 1931 für Zündapp gebauten Porsche-Prototyp 12.

Hans Ledwinka – übrigens gut mit Ferdinand Porsche bekannt – war mit seinem Entwurf für Tatra 1934 also keineswegs allein. Schon gar nicht war er der alleinige Erfinder eines aerodynamisch optimierten Heckmotorwagens.

Bereits 1931 – also in dem Jahr, in dem Porsche seinen Typ 12 entwarf – zeichnete John Tjaarda in den Vereinigten Staaten diesen Heckmotorwagen, der Erscheinungsbild und Konzept des Tatra 77 klar vorwegnahm:

© Bildquelle: http://blog.modernmechanix.com; Urheberrecht: „Modern Mechanics and Inventions“

Dieser frühe Entwurf wird von Tatra-Freunden gern ignoriert, als ob es die Verdienste von Hans Ledwinka in irgendeiner Weise schmälern würde.

Natürlich waren seine Ideen ebensowenig neu wie im Fall des späteren von Porsche entwickelten Volkswagens, doch immerhin realisierte er zusammen mit Tatra den ersten in (Klein)Serie gebauten Stromlinienwagen mit Heckmotor überhaupt.

Zwar erwies sich der Entwurf im Vergleich zu anderen Heckmotorautos letztlich als Sackgasse, da er außerhalb der Tschechoslowakei erfolglos blieb. Dennoch ist der Tatra 77 ein faszinierendes Zwischenkapitel der Vorkriegszeit.

Schauen wir uns ihn daher noch ein wenig genauer an:

Tatra 77 im „Meilenwerk“ Düsseldorf, aufgenommen 2015; Bildrechte: Michael Schlenger

Noch bei der hinreißenden „DS“ (der Göttin) von Citroen aus der Nachkriegszeit findet sich aus diesem Blickwinkel eine ganz ähnliche Seitenpartie. Und – lachen Sie nicht – selbst bei der „Ente“ findet man Anklänge daran, bloß die Spaltmaße können nicht mithalten.

Im Innenraum fiel Tatra freilich auch nichts Besseres ein als der Konkurrenz. Die Instrumente und Bedienelemente wurden eher zufällig über das Instrumentenbrett verteilt.

Aus eigener Erfahrung weiß ich zwar, dass es weitgehend egal ist, wo sich Knöpfe und Schalter befinden, wenn man sein Auto kennt – sie brauchen nicht einmal beschriftet zu sein. Hauptsache, man benötigt kein Benutzerhandbuch, um in einem von deutschen Software-„Experten“ entwickelten Bildschirmmenü die Warnblinkanlage zu finden…

Beanstanden würde ich daher beim Tatra 77 nur die Position von Tachometer und Uhr. Denn einen bis 180 (!) Stundenkilometer reichenden Geschwindigkeitsmesser möchte der Fahrer eines Vorkriegsautos schon gern direkt im Blickfeld haben:

Tatra 77 im „Meilenwerk“ Düsseldorf, aufgenommen 2015; Bildrechte: Michael Schlenger

Nicht ganz zu überzeugen weiß auch das Passagierabteil.

Das liegt weniger an der eigenwilligen Form der Rücksitze oder den irgendwann im langen Leben dieses Wagens von einem infantilen Zeitgenossen angebrachten Aufklebern.

Vielmehr ahnt man hier, dass bei diesem Wagen viel Überlegung in das Äußere und die Konstruktion von Fahrwerk und Antrieb geflossen ist, aber wie so oft bei Geistesblitzen reiner Ingenieure zuwenig an die Insassen eines Automobils gedacht wurde.

Denn hinter dieser dünnen Trennwand befand sich der luftgekühlte und entsprechend laute V8-Motor mit 3 Litern (später 3,4 L) Hubraum. In den USA wäre so etwas damals völlig unverkäuflich gewesen, weshalb auch der dem späteren Tatra 77 so ähnliche Entwurf von John Tjaarda nicht realisiert wurde.

Tatra 77 im „Meilenwerk“ Düsseldorf, aufgenommen 2015; Bildrechte: Michael Schlenger

In Europa war man nicht ganz so verwöhnt vom Komfort moderner Limousinen, wie das in den Staaten in dieser Preisklasse selbstverständlich war. Dennoch verbuchte der Tatra 77 letztlich nur einen Achtungserfolg.

Es mag ernüchternd klingen, doch wenn Fiat von seinem 1937 eingeführten Modell „1100“ bis Kriegsbeginn locker 60.000 Wagen absetzen konnte, Ford vom „Eifel“ im gleichen Zeitraum immerhin etwa 50.000 und Opel vom „Kadett“ sogar rund 100.000, dann wird deutlich, dass Tatra damals an der Realität des europäischen Markts vorbeientwickelte.

Freilich wird man wohl bei keinem dieser „Brot-und-Butter“-Automobile jemals sagen „Do legst di nieda!“

Das schafft der Tatra 77 noch in völlig abgerocktem Zustand nach bald 90 Jahren mühelos:

Tatra 77 im „Meilenwerk“ Düsseldorf, aufgenommen 2015; Bildrechte: Michael Schlenger

Übrigens würde es mich interessieren, was zwischenzeitlich aus diesem Überlebenden geworden ist, der mich 2015 in Düsseldorf ebenso umgehauen hat wie einst den Buben auf seinem Fahrrad in Innsbruck…

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9 Gedanken zu „Do legst Di nieda! Ein Tatra 77 in Innsbruck

  1. Sehr gerne, Herr Schlenger !
    Zu einem Satz muß ich mich selbst noch korrigieren :

    „Schließlich ist auch die Motorhaube eindeutig dem Tatra 77 zuzuordnen, denn diese läuft mit der Finne auf die Heckmitte spitz zu, während der Tatra 77.“
    Das muß richtig heißen :

    Schließlich ist auch die Motorhaube eindeutig dem Tatra 77 zuzuordnen, denn beim Tatra 87 läuft diese mit der Finne auf die Heckmitte spitz zu, während deren Unterkante beim Tatra 77 wesentlich breiter ausgeführt ist und auf gut hälftiger Fahrzeugbreite entlang der Heckschürze verläuft.

    Auf dem Innsbrucker Bild den Abstand zwischen Türgriff und Radkastenverkleidung zu erkennen und so Marke und Modell richtig zu ermitteln – bei 1:4 (mit nur 3 unzutreffenden Alternativen) eine eher einfache Sache, aber Ihnen gelingt es, auch bei 1:20 oder 1:25 eben Detail um Detail verfolgend nach und nach auch aus 2 Dutzend Möglichkeiten noch das richtige Fahrzeug herauszufinden ! Um „Weltkugel“-Taunus, Fiat Millecento und Simca Aronde zu unterscheiden, genügen vielleicht schon 50×50 cm große Detailbereiche, aber bei einem Blick auf die C-Säule samt Schwiegermuttersitz einen Buick vom Chrysler, Dodge oder Studebaker des Bj.1927 zu unterscheiden, oder die Drauz-Karosserie von Gläser und Hebmüller … das zeigen Sie hier vortrefflich, und bewahren so vieles vor dem Vergessen ! Auch zum Motorrad ließe sich spekulieren, ob eine Ardie, Victoria, Imperia, Terrot oder sonst eine der vielen Möglichkeiten … ich glaube, einen JAP sv Motor zu erkennen, aber die JAP-Motoren wurden um 1930 in gut der Hälfte aller Motorradfabrikate verbaut. Ob MAG oder JAP, hier geht es um 4 Räder, die den Fahrbahnkontakt vermitteln zu dem wohlgeformten Blech, das uns begeistert. Doch ob vollends aussagekräftig oder nur vage – völlig bedeutungslos ist keines dieser Bilder, denn auch wenn ein radelnder Bub oder eine hübsche „Flamme“ einst im Mittelpunkt waren : Fast 100 Jahre her, aber hier perfekt präsentiert ! Und sei es auch nur die Anregung, weiter zu forschen – so wie ich hier nach dem DeSoto und dem Plymouth nun auch den Studebaker von 1927 fand, dessen Gestaltung mein Interesse, wenn auch nur maßstabsverkleinert in 1:18 weckt. Daher kam ich auch auf die Zweifarbenlackierung – diese in silber/dunkelrot hat mein 1:18-Modell des Tatra 87.

  2. Besten Dank, Herr Schmidt! In der Tat kommt es hier auf jedes Detail an, und jeder von uns kann auch einmal falsch liegen – dafür gibt es immer jemanden, der noch etwas mehr weiß als man selbst. Diese Form der kameradschaftlichen Kritik und Kooperation schätze ich sehr!

  3. Erst das Einfachere – das 2015 in Düsseldorf ausgestellte Fahrzeug ist ein Tatra 77, denn beim Tatra 87, 97 und Tatraplan/600 sind die Fondtüröffnungen senkrecht verlaufend, weil genügend Abstand zum Radkasten besteht, und beim Tatraplan und 87 zwischen Tür und C-Säule noch ein eingewölbtes Dreiecksfenster Platz findet.
    Außerdem verläuft die Kotflügelwölbung beim Tatra 97 wie auch beim 87 in die Vordertür, ähnlich wie z.B. beim Peugeot 203 oder Renault 4CV Cremeschnittchen. Schließlich ist auch die Motorhaube eindeutig dem Tatra 77 zuzuordnen, denn diese läuft mit der Finne auf die Heckmitte spitz zu, während der Tatra 77.
    Beim Innsbrucker Vorkriegsbild ist es nun auch ganz einfach : Zwischen Soziussattel und Anhängerbordwand sieht man die Rundung der Radkastenverkleidung, und ganz nah darüber den Griff der hinteren Tür, darunter den gewölbten Türabschluß . Herr Schlenger hat somit alles richtig gesehen und beschrieben, es muß ein Tatra 77 sein, auch wenn die Zweifarbenlackierung mich doch an einen 87 denken ließ. Somit ist diese Innsbrucker Straßenszene hier perfekt präsentiert !

  4. Do legst Di nieda – „und stehst nimma auf !“ – war in meiner bayerischen Jugend das Echo des schlagfertigen Gegenübers.
    Allen Grund zu dieser Ergänzung gibt dies schöne Postkarten- Motiv. Die Innenstadt- Atmosphäre vor den Alm- artig verstreuten Touristenpensionen und darüber schwebender Hochalpen- Kulisse! Mein Studium der Situation über Google maps ergab: dies ist eine Aufnahme, verdichtet mit starkem Teleobjektiv !
    Zu dem grandiosen Blickwinkel gibt das Photo ungewöhnlich viel her für uns Liebhaber der seinerzeitigen Verkehrsmittel von denen es hier nur so wimmelt: von der Stoßkarre (links, mit schweren Bohlen beladen) bis zur
    Straßenbahn im Hintergrund.
    Bemerkenswert ist auch der Gegensatz zwischen der sorgfältig gewählte Komposition des Photographen und dem durch den Moment des Auslösens
    entstandenen Schnappschuss, zu dem das Motiv wird, in dem es das Aufmerksamwerden der Tiroler Nachwuchskraft auf den Ufo- artig zwischen den damals gebräuchlichen Vehikeln geduckten Gastschauspieler
    festhält !
    Wir sehen übrigens neben dem exotischen Tatra auch den ungleich erfolgreicheren kleinen einheimischen
    Stromlinien- Kollegen Steyr Typ 50 „baby“, den mit der mittigen Rück- und Bremsleuchte.
    Daneben geparkt ist ein für die damaligen Urlaubsgegenden typischen „Aussichtswagen“ . Diese waren Mittelding zwischen Großlimousine und Bus, boten sie doch neben dem Fahrer und Beifahrer (Reiseleiter oder Fremdenführer) mittig 3-4, hinten auf 2
    Bänken nochmals 6-8 Personen Platz und Aussicht. Das Besondere sind die hier gut zu erkennenden Türen für jede Sitzreihe mit Durchstiegsmöglichkeit zur letzten Sitzbank – aber ohne Stehhöhe ! Deutlich zu sehen auch die Steckfenster, welche die Fahrgäste auch bei schönstem Wetter vor unzuträglicher Zugluft bewahren.

    Hinter dem Ufo verdeckt höchstwahr- scheinlich ein Horch 830 BL als Gläser- Cabrio (breite Chromstoßecken und Gepäckbrücke), weiter hinten sehen wir noch ein Mercedes B- Cabrio , das auch nicht ganz so häufig zu sehen war.
    Nebenbei: Die Aufnahme muß spätestens in der Saison 1938 entstanden sein, da durchweg noch die nach der neuen StVZO, meines Wissens ab Ende des Jahres, vorgeschriebenen rechten Rückleuchten fehlen.
    Die Adler Limousine ist in mehrerer Hinsicht bemerkenswert weil die Dachpartie in der Tat sehr niedrig ansetzt (ähnelt der „Gropius- Limousine“, hat aber deutlich mehr gerundete Eckpartien).
    Merkwürdig provisorisch wirkt auch die Windschutzscheiben-Einfassung und die Scheinwerfer sind noch deutlich höher angesetzt als beim Gropius- Wagen.
    Wan sollte angesichts solcher Exoten immer auch daran denken, das bis ca. 1960 jeder angehende Karosserie- Baumeister als Prüfungsstück eine komplette Pkw- Karosse abzuliefern hatte – Material war selbst zu stellen !
    Dies führte zu unzähligen Einzelstücken, insbesondere Roadstern ( je nach dem Personenstand des Prüflings),die in der Regel auf dem Chassis von angejahrten Gebraucht- oder Unfallwagen dargestellt wurden.
    DKW war hier bis zum Schluß dieser Praxis sehr beliebt, da häufig, billig und stabil.

  5. Sehr interessanter Artikel und wahnsinnig tolles Innsbruck Foto mit – in der Tat – einem T77.
    Leider muss ich bei dem 2015er Tatra aus Düsseldorf korrigierend eingreifen. Hier handelt es sich um einen Tatra 97 und nicht einen Tatra 77. Lg aus Frankfurt (auch mit Dank für den Adler)

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