DKW

Bilder von DKW-Automobilen und Reklame in chronologischer Reihenfolge

© Originalfotos aus Sammlung Michael Schlenger (sofern nicht anders angegeben), Weiterverwendung nur mit Quellenangabe

DKW_Typ_P_15_PS_Roadster_datiert_1935_Galerie
DKW Typ P 15 PS Roadster, Bauzeit: 1928/29; Aufnahme von 1935
DKW Typ P 15 PS, Roadster, Bauzeit: 1928/29
DKW Typ P 15 PS, Roadster, Bauzeit: 1928/29; Originalfoto aus Sammlung Klaas Dierks
DKW Typ P 15 PS, Roadster, Baujahr: 1928/29; Zulassungsbezirk: Dresden; Aufnahme aus Oberitalien
DKW Typ P 15 PS, Roadster, Baujahr: 1928/29; Zulassungsbezirk: Dresden; Aufnahme aus Oberitalien
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet; aufgenommen 1929 bei Ahlbeck (Insel Usedom)
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet, Bauzeit: 1928/29
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet mit Modifkationen, Bauzeit: 1928/29
DKW Typ P 15 PS Cabriolet, Baujahr: 1928-29
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet, Bauzeit: 1928/29
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet, Baujahr: 1928/29
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet, Baujahr: 1928/29; Originalfoto aus Sammlung Volker Wissemann
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet, Baujahr: 1928/29
DKW Typ P 15 PS, 2-sitziges Cabriolet, Baujahr: 1928/29
DKW Typ P 15 PS, dreisitzige Cabriolimousine, Bauzeit: 1929-31
DKW Typ P 15 PS, 3-sitzige Cabriolimousine, Bauzeit: 1929-31
DKW Typ P 15 PS, 3-sitzige Cabriolimousine, Bauzeit: 1929-31, Aufnahme von 1932
DKW Typ P 15 PS, 3-sitzige Cabriolimousine, Bauzeit: 1929-31
DKW Werksrennwagen auf Basis des Typs P15, vermutlich aufgenommen 1929; am Steuer: Walter Oestreicher
DKW PS600 Sport, Bauzeit: 1929-31; Originalfoto aus Sammlung Volker Wissemann
DKW PS600 Sport, Bauzeit: 1929-31; Originalfoto aus Sammlung Volker Wissemann
DKW PS600 Sport, Bauzeit: 1929-31; Originalfoto aus Sammlung Volker Wissemann
DKW PS600 Sport, Bauzeit: 1929-31; Originalfoto aus Sammlung Volker Wissemann
DKW PS600 Sport, Bauzeit: 1929-31; Zulassungsbezirk: Herford (Westfalen)
DKW PS 600 Sport, Baujahr: 1929-31, aufgenommen um 1960 in Ostberlin
DKW PS600 Sport, Bauzeit: 1929-31, aufgenommen um 1960 in Ostberlin
DKW V800 4=8, Bauzeit: 1930/31, Zulassung: Schlesien
DKW V800 4=8, Bauzeit: 1930/31, Zulassung: Provinz Brandenburg
DKW V1000 4=8, Bauzeit: 1931/32, Zulassungsbezirk Berlin
DKW V1000 4=8, Bauzeit: 1931/32, Zulassungsbezirk: Leipzig, aufgenommen 1932
DKW V1000 Sonderklasse, Cabriolimousine; Bauzeit: 1932/33, Zulassungsbezirk: Zwickau
DKW Sonderklasse V1001, Baujahr: 1933-35, aufgenommen bei Berlin
DKW Sonderklasse V1001, Bauzeit: 1933-35
DKW „Sonderklasse“ V1001, Baujahr: 1933-35; Originalfoto aus Sammlung Klaas Dierks
DKW „Schwebeklasse“, Cabrio-Limousine, Baujahr: 1934-37
DKW „Schwebeklasse“, Bauzeit: 1934-1937
DKW „Schwebeklasse“, Bauzeit: 1934-39; Sonderausführung mit Drahtspeichenrädern
DKW Schwebeklasse, Bauzeit: 1934-37, Aufnahme von Februar 1935
DKW Schwebeklasse, Bauzeit: 1934-37, Aufnahme von Juni 1936
DKW „Schwebeklasse“ Cabrio-Limousine, Bauzeit: 1934-37, Aufnahme mit Wehrmachtssoldat von März 1940
DKW Schwebeklasse Cabriolimousine; Bauzeit: 1934-37; Nachkriegsaufnahme aus Württemberg ab 1948
DKW Schwebeklasse Cabriolimousine; Bauzeit: 1934-37
DKW „Schwebeklasse“, Bauzeit: 1937-37; Nachkriegsaufnahme aus Rehefeld (Erzgebirge)
DKW Sonderklasse, Bauzeit: 1937-1940; Nachkriegsaufnahme aus Ostberlin 1948-53
DKW Sonderklasse, Bauzeit: 1937-1940; Nachkriegsaufnahme von 1950 (Raum Bamberg)
DKW F1, Bauzeit: 1931-32, Vorkriegsaufnahme aus Meißen
DKW F1, Cabriolimousine (2-sitzig), Baujahr: 1931/32; Originalfoto: Volker Wissemann

DKW F1, Cabriolimousine (2-sitzig), Baujahr: 1931/32; Originalfoto via Henk Schuuring

DKW F1 Cabriolimousine 2-sitzig, Baujahr: 1931/32, Originalfoto aus Sammlung KLaas Dierks
DKW F1 Cabriolimousine (4-sitzig), Baujahr: 1931/32, aufgenommen im Mai 1936
DKW F1 Cabriolimousine (4-sitzig), Baujahr: 1931/32, aufgenommen im Mai 1936
DKW F1 Cabriolimousine (4-sitzig), Baujahr: 1931/32, aufgenommen im Juli 1936 im Pegnitztal (Franken)
DKW F1 Cabriolimousine 4-sitzig, Baujahr: 1931/32, Originalfoto aus Sammlung Marcus Bengsch
DKW F1 2-sitziges Cabriolet, Bauzeit: 1931/32
DKW F1 Roadster (Karosserie: Schneider & Korb), Baujahr: 1931/32
DKW F1 Roadster (Karosserie: Schneider & Korb), Baujahr: 1931/32
DKW F1, Baujahr: 1931-32, Lieferwagenumbau, aufgenommen in der Nachkriegszeit
DKW F2, Bauzeit: 1932-35, Sonderkarosserie (evtl. von Hornig)
DKW F2 „Meisterklasse“, Baujahr: 1932-35 (dieser Wagen: 1934-35), am Deutschen Eck in Koblenz
DKW F2 Roadster-Cabriolet; Originalfoto: Klaas Dierks
DKW F2 Lieferwagenumbau, Baujahr: 1935-35 (hier: ab 1934), aufgenommen nach dem Krieg in Berlin
DKW F4 Meisterklasse Cabriolimousine, Bauzeit: 1934/35, Zulassungsbezirk: Oberfranken
DKW F4 Cabrio-Limousine, Baujahr: 1934/35; Zulassung: Landkreis Glatz (Niederschlesien, heute zu Polen gehörig)
DKW F4 Meisterklasse Cabriolimousine, Bauzeit: 1934/35, aufgenommen 1938 am Fernpass
DKW F4 Meisterklasse Cabriolimousine, Bauzeit: 1934/35, aufgenommen 1938 am Fernpass (Österreich)
DKW F4 Meisterklasse Cabriolimousine, Bauzeit: 1934/35, Zulassungsbezirk Berlin
DKW F5 Reichsklasse, Bauzeit: 1934-38, Postkarte von 1937
DKW F5 „Reichsklasse“, Bauzeit: 1934-38, mit Unteroffizieren der Luftwaffe
DKW F5 Limousine, Baujahr: 1934-38, Aufnahme von 1954
DKW F5 Meisterklasse, Baujahr: 1934-38 (hier: ab 1936), aufgenommen im 2. Weltkrieg
Tornax „REX“ auf Basis des DKW F2, Baujahr: 1934-36, aufgenommen auf einer Rheinfähre
Tornax „REX“ auf Basis des DKW F2, Baujahr: 1934-36, aufgenommen 1952 in Lage
Tornax „REX“ auf Basis des DKW F2, Baujahr: 1934-36; Originalfoto: Sammlung: Klaas Dierks
Tornax „REX“ auf Basis des DKW F2, Baujahr: 1934-36, Zulassung: Pfalz; Originalfoto: Sammlung Volker Wissemann
DKW F5 Front Luxus Cabriolet 2-sitzig, Bauzeit: 1935-38
DKW F5 Front Luxus Cabriolet 2-sitzig, Bauzeit: 1935-38
DKW F5 Front Luxus Cabriolet 2-sitzig, Bauzeit: 1935-38
DKW F5 Front Luxus Cabriolet, 4-sitzig (Baur-Karosserie), Nachkriegsaufnahme
DKW F5 Front Luxus Roadster, Bj. 1935-38
DKW F7 Reichsklasse, Bauzeit: 1936-39, aufgenommen 1937 in Frankfurt/Main
DKW F7 Meisterklasse Cabriolimousine, Baujahr: 1936-39 (dieser Wagen: ab 1938)
DKW F7 Meisterklasse, Bauzeit: 1936-39, aufgenommen 1940 in Österreich
DKW F7 Meisterklasse, Bauzeit: 1936-39 (dieser Wagen: ab 1938), bei der Wehrmacht eingesetztes Fahrzeug aus Schlesien
DKW F7 Reichsklasse Spezial, Bauzeit: 1936-39 (dieser Wagen: 1937), Zulassungsbezirk Baden
DKW F7 „Meisterklasse“ Cabriolimousine, Ausführung von 1937; Originalfoto aus Sammlung Klaas Dierks
DKW F7 „Meisterklasse“ Cabriolimousine, Ausführung von 1937; Originalfoto aus Sammlung Klaas Dierks
DKW F7 „Meisterklasse“ Limousine, Ausführung von 1937; Originalfoto aus Familienbesitz (Heidemarie Valentin)
DKW F7 Front Luxus Cabriolet, 4-sitzig, Nachkriegsaufnahme
DKW F8 „Front Luxus-Cabriolet“, Baujahr: 1939; aufgenommen in den späten 1940er Jahren in Chemnitz

Neueste Beiträge

Die größte Pfeife aller Zeiten: Cottin & Desgouttes

Zurück aus Italien gilt es, in allerlei Routinen zurückzufinden.

Dazu zählen neben dem Mähen des wild gewucherten Rasens die regelmäßige Betätigung des Blinkers und die grobe Einhaltung der Tempolimits (heute stark erleichtert durch einen Mercedes, der mit unter 60 km/h auf der Landstraße vor mir herzockelte).

Es ruft zudem die Pflicht, im Blog wieder in den alten Trott zurückzufinden, denn es gibt ungeduldige Leser (m/w/d), zu deren Tagesablauf es gehört nachzuschauen, was es Neues aus der Welt der Vorkriegsfotos auf alten Autos (oder so ähnlich) gibt.

Tatsächlich habe ich gleich zwei hübsche Sachen aus dem Süden mitgenommen bzw. unterwegs aufgelesen.

Die eine davon hat merkwürdigerweise nicht nur mit Italien, sondern auch mit Belgien zu tun. Irgendwo dazwischen liegt bekanntlich die schöne Schweiz und dort steht zur zusätzlichen Komplikation ein Auto aus Frankreich – sowie die größte aller Pfeifen.

Wie das alles zusammengeht, weiß ich im Moment selbst noch nicht, aber es wird schon gelingen – also halten Sie durch!

Beginnen wir in Italien – immer eine gute Standortwahl:

Fiat 509 Tourenwagen am Gardasee; Originalfoto: Sammlung Michael Schlenger

Als ich diese schöne Aufnahme aus den 1920er Jahren aufstöberte, sagte mir mein Bauchgefühl gleich, dass diese an einem der oberitalienischen Seen entstanden sein muss. Nur an welchem, das konnte ich zunächst nicht sagen.

Es gibt freilich einen darunter, den ich nur vom Hörensagen und aus Goethes Italienischer Reise kenne – Deutschlands südlichsten See, auch bekannt auch als Lago di Garda.

Er liegt nicht auf meiner bevorzugten Einfallsroute nach Süden, welche nicht über den Brenner, sondern über den Gotthardpass führt (dorthin begeben wir uns übrigens demnächst).

Jedenfalls bestätigte sich meine Vermutung, dass sich die markant auf einem Kap liegende Burganlage dort befindet – wo genau, habe ich vergessen, aber ein Leser wird es sicher wissen:

Warum die majestätischen Zypressen, die sich in Italien allerorten finden, in deutschen Landen nur geringer Beliebtheit erfreuen, verstehe ich nicht.

Sie sind frostfest, völlig anspruchslos, bedürfen keinerlei Pflege und wachsen einfach ihr ganzes langes Leben immer weiter gen Himmel – zwei davon zieren seit längerem meinen eigenen Garten und sie legen um rund 20 Zentimeter pro Jahr zu.

Wenn kein teutonischer Tannenfetischist sie eines Tages fällt, werden sie noch in 200 Jahren in edler Einfalt und stiller Größe gen Himmel ragen und damit meinen Blog überdauern.

Der Tourenwagen vor dieser dramatischen Kulisse ist schnell als Fiat 509 identifiziert.

Das Turiner Meisterstück – ein in Massenproduktion nach US-Vorbild gefertigter Kleinwagen mit drehfreudigem 1-Liter Motor mit obenliegender Nockenwelle – war zum Zeitpunkt der Einführung anno 1925 konkurrenzlos und wurde auch in Deutschland gern gekauft.

Wo das am Gardasee abgelichtete Exemplar zugelassen war, lässt sich wohl nicht mehr feststellen:

Ja, ist ja alles schön, aber nichts Neues – das Modell hatten wir im Blog schon öfters.

War im Titel nicht etwas französisch Klingendes angekündigt, wenn auch etwas respektlos als „die größte Pfeife“?

Gewiss, aber es wäre doch langweilig, wenn man immer gleich zur Sache käme. So muss ich noch einige Zwischenstationen absolvieren, bevor wir ans Ziel gelangen.

Die erste führt uns nach Belgien, wo es eine bemerkenswerte Comic-Tradition gibt (übrigens mit einer ausgeprägten Seitenlinie in Sachen Automobile).

Vermutlich hat die desaströse Anwesenheit deutschen Militärs gleich zweimal im 20. Jh. den Belgiern das starke Bedürfnis eingeprägt, sich dem Schicksal mit gnadenlosem Humor zu stellen. Ein sympathischer Zug, dem wir Meisterwerke wie die Figur „Gaston“ verdanken.

Dieser liebenswerte Chaot und Anarchist bringt zwar in seinem Bürodasein nichts Konstruktives zustande, aber er fährt einen Fiat 509 und das zeugte Mitte der 1950er Jahre, als der Comic entstand, von echtem Charakter.

Wie der Autor von „Gaston“ darauf gekommen war, der immerhin 40 Jahre lang seine Kunstfigur durch die Absurditäten des Lebens begleitete, weiß ich nicht. Er wird wohl selbst einen Bezug dazu gehabt haben – vielleicht weiß auch dazu ein Leser mehr.

Mit dem Fiat 509 von Gaston und dem vom Gardasee verlassen wir nun freilich den Süden. Auf dem Heimweg liegt – jedenfalls für mich – die Schweiz. Dort wurde in etwa zur gleichen Zeit das im Titel angekündigte französische Gefährt aufgenommen.

Tja, wie kriegt man nun die Kurve von Fiat-Enthusiast Gaston aus Belgien zu einem Franzosen in der Eidgenossenschaft – und das noch dazu auf dem Rückweg aus Italien?

Ganz einfach, man muss nur einen kleinen Sprung zu Gastons „alter ego“ machen – einer ebenfalls belgischen Parodie auf den sympathischen Loser. Allein das kündet schon von Humor, eine Karikatur zu karikieren.

Ich weiß wenig darüber, außer dass diese Figur statt „Gaston“ nun „Baston“ hieß und von etlichen namhaften Vertretern der Comic-Kunst in die skurrilsten Rollen hineinpersifliert wurde wie etwa Rocker, Firmenpatriarch, Weiberheld usw.

Das weiß ich aber alles nur zufällig, denn von diesem Genre habe ich gar keine Ahnung. Ich bin bloß darauf gestoßen, weil das erwähnte Machwerk den hübschen deutschen Titel „Baston, die größte Pfeife aller Zeiten“ trägt.

Mit den größten Pfeifen kenne ich mich wiederum recht gut aus – aber nicht weil ich Raucher wäre oder mir Mitglieder der Priesterkaste in Berlin und Brüssel nahestünden. Nein, mich faszinieren schlicht große Orgeln und deren einzigartige Überwältigungsmacht.

Statt eines Riesenorchesters braucht es im besten Fall nur eine Person an den Manualen und Pedalen, um über ein Instrumentarium zu gebieten, das in die tausende gehen kann.

Nicht zufällig gibt es nur kaum befriedigende Aufnahmen von Orgelmusik. Selbst die teuersten Hifi-Anlagen scheitern an der physikalischen Herausforderung, das den gewaltigen Basspfeifen entsprechende Luftvolumen hinreichend hörbar in Bewegung zu setzen. Die Frequenz als solche ist dabei nicht das Problem, sondern die benötigte Energie.

Wem das zu abstrakt ist, dem kann geholfen werden, und zwar anhand der größten Pfeife aller Zeiten. Die ist nun nicht mehr eine kuriose Kunstfigur aus Belgien namens Baston.

Um ihr zu begegnen und sie zu erleben, muss man sich vielmehr an einen Ort in der Schweiz begeben, wo einst dieser Tourer parkierte:

Cottin & Desgouttes in Luzern; Originalfoto: Sammlung Michael Schlenger

Aha, da haben wir endlich den angekündigten Cottin & Desgouttes! Sicher werden Sie jetzt das eine oder andere über ihn erfahren wollen.

Nun, da muss ich Sie enttäuschen und kann nur auf das Porträt eines anderen Wagen dieses Herstellers verweisen, das in meinem Blog hier zu finden ist. Sehr ergiebig ist das aber nicht.

Ist das vielleicht der Grund für das abschätzige Urteil „die größte Pfeife“ nach dem Motto: Über den Wagen lässt sich nichts irgendwie Interessantes sagen?

Nein, das gewiss nicht. Ich habe bloß nicht die geringste Ahnung, was diese Marke der zweiten Reihe (und hunderte andere aus Frankreich) angeht.

Also muss ich auf das Orgelthema zurückkommen und zuvor kurz auf historische Architektur:

Cottin & Desgouttes in Luzern; Originalfoto: Sammlung Michael Schlenger

Der Cottin & Desgouttes war nämlich vor einer Kirche abgestellt, die mittelalterliche Türme mit einem Renaissance-Portal und einen barocken Giebel darüber vereint.

Umwerfend ist das Ergebnis zwar nicht, aber immerhin sehen wir hier rund 500 Jahre stilistischer Entwicklung in einem einzigen Bauwerk, das dennoch harmonisch wirkt.

Vielleicht sollte man „moderne“ Architekten erst einmal die Standards der Vergangenheit beherrschen lassen, bevor sich sich an etwas Eigenes wagen – sonst kommen weiterhin immer nur diese kindischen Schuhkartons in Beton mit Glas heraus wie seit 100 Jahren.

Das eigentlich Interessante befindet sich ohnehin in der Kirche selbst, die manche unter Ihnen bereits als die Hofkirche im schweizerischen Luzern erkannt haben. Diese weiß nicht nur durch ihre kühnen Turmhauben zu beeindrucken, welche ihresgleichen suchen:

Cottin & Desgouttes in Luzern; Originalfoto: Sammlung Michael Schlenger

Drinnen befindet sich die in Teilen noch originale Orgel aus dem 17. Jahrhundert, welche trotz Umbauten über die Zeit mit einer Sensation aufwarten kann: Der größten Orgelpfeife der Welt.

Dieses am Ende des 30-jährigen Kriegs (1648) entstandene Monstrum misst über 10 Meter an Höhe. Wer mag, kann einmal recherchieren, welche Bassfrequenz damit erzeugt wird und welches kolossale Luftvolumen darin in Schwingung versetzt wird.

Das Erlebnis des Originals entzieht sich jedenfalls der technischen Reproduktion mit heutigen Mitteln. Da gibt es nichts zu „digitalisieren“ und auch die KI wird Ihnen sagen: „Nö, zwecklos.“

Genauso verhält es sich mit Automobilen aus längst vergangenen Zeiten – das Original ist nicht zu ersetzen und ist es einmal verloren, kann man es nicht mehr herstellen, nur sich ihm rein oberflächlich annähern.

Bloß auf alten Fotos können die verschwundenen Zeugen der Vergangenheit noch ein bisweilen spannendes Schattendasein in Schwarz-Weiß weiterführen…

Michael Schlenger, 2024. All entries in this blog (including embedded photos) are copyrighted by the author, unless otherwise indicated. Excerpts and links may be used, provided that credit is given to Michael Schlenger and https://vorkriegs-klassiker-rundschau.blog with appropriate and specific direction to the original content.

  1. Ist das denn noch „Vorkrieg“? Ein Pontiac Six von 1939 2 Kommentare
  2. Das ist ja die Höhe! Auto-Markenvielfalt vor 90 Jahren 3 Kommentare
  3. Spurensuche: Beckmann-Automobile (1925-1927) Schreibe einen Kommentar
  4. Retro-Chic war schon mal modern: Delage Type CO Schreibe einen Kommentar
  5. Souverän durch’s Chaos: Adler 1,7 & 2 Liter Cabriolet 9 Kommentare
  6. Hausbacken – oder nicht? Mercedes 170 V Cabrio A 2 Kommentare
  7. Ein Fall für Forscher: Selve Sport-Zweisitzer um 1925 9 Kommentare
  8. Das Rätsel vom Furka-Pass: Wanderer W51/52 8 Kommentare
  9. Noch rechtzeitig ausgewandert: Ein Dixi von 1914 6 Kommentare
  10. Fund des Monats: Der Metallurgique-Maybach 1 Kommentar
  11. Mehr Sein als Schein? NAG-Protos 14/70 PS Pullman 4 Kommentare
  12. Traumschiff anno 1927: Studebaker Big Six „Victoria“ 5 Kommentare
  13. Vorkrieg, Nachkrieg? Nicht zu kriegen? Salmson S4 6 Kommentare
  14. Spurensuche: Beckmann-Automobile (1921-1924) Schreibe einen Kommentar
  15. Gut genug für 20 Jahre: Stoewer „Greif“ 2 Kommentare
  16. Big in Japan: Ein Franklin „Six“ von 1930 7 Kommentare
  17. Blick unter die Haube: Mathis Typ MY Limousine 5 Kommentare
  18. Bad in der Menge: Presto D 9/30 PS Sport-Tourer 2 Kommentare
  19. Nach reiflicher Überlegung: Ein Benz 27/70 PS 8 Kommentare