BMW

Historische Bilder von BMW-Automobilen chronologisch geordnet

© Originalfotos aus Sammlung Michael Schlenger (sofern nicht anders angegeben), Weiterverwendung nur mit Quellenangabe

BMW_Dixi_DA1_Galerie
BMW „Dixi“ 3/15 Typ DA1, Bauzeit: Dezember 1928 bis März 1929
BMW 3/15 Typ DA2, 4-sitziges Cabriolet, Baujahr: 1929-31
BMW 3-15 Typ DA2, Cabriolet, Bauzeit: 1929-31; Originalfoto aus Sammlung Marcus Bengsch
BMW 3/15 Typ DA3 „Wartburg Roadster“, Baujahr: 1930/31, mit Ernst Henne am Steuer; Originalfoto aus Sammlung Rainer Simons
BMW 3/15 Typ DA3 „Wartburg Roadster“, Baujahr: 1930/31, aufgenommen 1949 am Rhein gegenüber Schloss Drachenburg
BMW 3/20 PS Limousine, Bauzeit: 1932-34
BMW 3/20 PS Tourenwagen, Bauzeit: 1932-34
BMW 3/20 PS, 2-türiges Cabriolet (Karrosserie Sindelfingen), Bauzeit: 1932-34
BMW 3/20 PS Cabriolet, Bauzeit: 1932-34; aufgenommen am Rhein bei Boppard
BMW 3/20 PS Cabriolimousine, Bauzeit: 1932-34; Zulassungsbezirk: Frankfurt-Höchst, aufgenommen 1952
BMW 3/20 PS Cabriolet, Bauzeit: 1932-34; Nachkriegsaufnahme
BMW 303 oder 309, Bauzeit: 1934-36
BMW 309 Cabrio-Limousine, Baujahr: 1934-36, Fahrzeug der Wehrmacht, Vorkriegsaufnahme
BMW 309, Bauzeit: 1934-36, in Berlin um 1950
BMW 303 oder 309, aufgenommen in Eschwege; Originalfoto aus Sammlung Marcus Bengsch
BMW 309 Tourenwagen, Baujahr: 1934-36 (hier: 1935/36), Luftwaffenauto (Westfront)
BMW 303, 309 oder 315; Nachkriegsaufnahme aus Italien
BMW 303 oder 309 Limousine; aufgenommen 1951 in Garmisch-Partenkirchen
BMW 315 ab 1934: Sammlung Klaas Dierks
BMW 315 als 4-Fenster-Cabriolet, Baujahr: 1934/35

BMW 315 als 2-Fenster-Cabriolet, Baujahr: 1934/35
BMW 315 als 2-Fenster-Cabriolet; Baujahr: 1934/35
BMW 315 Cabriolet, Bauzeit: 1934-37 (diese Ausführung: 1934/35), Fahrzeug der Wehrmacht
BMW 315 4-Fenster-Cabriolet, Bauzeit: 1934-37 (diese Ausführung: 1934/35), aufgenommen 1949 in Bayern
BMW 315, Bauzeit: 1934-37 (diese Ausführung: 1936/37), Aufnahme von 1938
BMW 319, Baujahr: 1935/36, aufgenommen im Raum Berlin nach 1945
BMW 319 4-Fenster-Cabriolet, Baujahr: 1935/36
BMW 319 4-Fenster-Cabriolet, Baujahr: 1935/36
BMW 319 4-Fenster-Cabriolet, Baujahr: 1935/36
BMW 3er Kübelwagen bei einer Wehrmachtsübung vor 1939
BMW 3er Kübelwagen (Vordergrund) nach Kriegsausbruch
BMW 320 Cabriolet, Bauzeit: 1937/38; Nachkriegsaufnahme
BMW 321 Cabriolet, Bauzeit: 1939-41; Aufnahme aus dem 2. Weltkrieg
BMW 329 Cabriolet, Baujahr: 1936-37, Luftwaffenfahrzeug
BMW 326, 4-türige Limousine, Bauzeit: 1936-41
BMW 326, 4-türiges Cabriolet, Bauzeit: 1936-41
BMW 326, 4-türiges Cabriolet, Bauzeit: 1936-41; aufgenommen 1938 bei Jena
BMW 326, 4-türige Limousine, Bauzeit: 1936-41; Zulassungsbezirk: Heppenheim
BMW 326, 4-türige Limousine, Bauzeit: 1936-41; Ausschnitt aus Postkarte aus Heiligenblut (Österreich)
BMW 326 Cabriolet, Bauzeit: 1936-41, aufgenommen in Ahrweiler
BMW 326 Cabriolet, Bauzeit: 1936-41; Wehrmachtsauto vermutlich an der belgischen oder französischen Küste ab Sommer 1940
BMW 326 Cabriolet, Bauzeit: 1936-41; Wehrmachtsauto mit Soldat der deutschen Luftwaffe
BMW 326 Cabriolet, Bj. 1936-41, Kriegsfoto aufgenommen an der Südfront
BMW 326 Limousine, Bj. 1936-41, Kriegsfoto aufgenommen im August 1942 an der Ostfront
BMW 326, 4-türige Limousine, Bauzeit: 1936-41; Nachkriegsaufnahme
BMW 327/28 Cabriolet aus Bremen, aufgenommen am Rhein bei Bingen
BMW 327/28 Cabriolet aus München, aufgenommen 1939 in Verona
BMW 327/28 Cabriolet aus München, aufgenommen 1939 in Mailand
BMW 327/28 Cabriolet aus München, aufgenommen 1939 im Valcamonica (Oberitalien)
BMW 327/28 Cabriolet aus München, aufgenommen 1939 im Valcamonica (Oberitalien)
BMW 327 Coupé, Bauzeit: 1938-41, Aufnahme aus dem 2. Weltkrieg, Zulassungsbezirk: Sachsen
BMW 327 Cabriolet; Zulassungsbezirk Breslau (Schlesien), aufgenommen im 2. Weltkrieg auf der Autobahn
EMW 327/2 Cabriolet (Karosserie: Gläser), Bauzeit: 1953-55, DDR-Zulassung im Raum Leipzig, Aufnahme aus den 1950er Jahren
BMW 328 Cabriolet, Bauzeit: 1938-40, Nachkriegsaufnahme
BMW 327 Cabriolet bei einer Oldtimer-Veranstaltung in Westdeutschland in den 1970er Jahren

Neueste Beiträge

Von der Bastille nach Bautzen: Ein Amilcar „Berline“

Keine Sorge: bei der Lektüre meiner heutigen Epistel droht kein Gefängnis, auch wenn der Titel so klingt und ich auch noch „Revolte“ als Zwischenstation einfügen werde. Wer weiß, was sich einer dabei denkt, der berufsmäßig auffällige Typen ausfindig zu machen sucht.

Doch den Job erledigen wir hier schon selbst, dafür braucht es keine auf Benzin und Öl trainierte Schnüffler. Wir machen uns die Hände nicht schmutzig, vielmehr wird hier sauber vom Schreibtisch aus nach dem Handbuch gearbeitet, sofern vorhanden – ansonsten mit Erfahrung und dem wertvollsten Leitfaden überhaupt: dem kritischen eigenen Verstand.

Beginnen wir mit der Bastille, dem berüchtigten Staatsknast im Paris der Vorrevolutionszeit.

Dort praktizierte man eine besondere Form der Vorbeugungs- oder Untersuchungshaft an unbescholtenen, aber unliebsamen Bürgern, gern auch über mehrere Jahre.

Stadteinwärts zur Bastille führte von altersher der „Grüne Weg“ – der Chemin Vert. Darauf konnte man praktischerweise die im ländlichen Umfeld des Pariser Ostens residierenden, für das Staatswohl als „gefährlich“ geltenden Individuen zu ihrem Aufbewahrungsort transportieren. Den Aufenthalt dort durften sie selbst bezahlen – très charmant…

Warum erzähle ich das alles? Das ist einfach, denn ebendort, unter der Adresse Chemin Vert in Paris, befand sich von 1921 bis 1924 die erste Fertigungsstätte des französischen Herstellers Amilcar, der vor allem für seine Cyclecars bekannt war.

Der Markterfolg der kleinen leichten Sportwagen mit Hubräumen bis 1100ccm fiel im Fall von Amilcar dergestalt aus, dass man schon bald in eine große Fabrik im Pariser Stadtteil St. Denis umzog. Die Adresse lautete in unfreiwilliger Anknüpfung an die Bastille und die dortigen Zustände „Rue de la Revolte“.

Etwa zu dieser Zeit vollzog sich bei Amilcar eine kleine Revolution, denn zum einen stieß man in höhere Hubraumgefilde vor – mit den Typen E (1500ccm) und J (1900ccm). Zum anderen bot man nun auch Limousinenaufbauten an.

Und irgendwann ab diesem Zeitpunkt führte der weitere Weg zumindest einen solchen Amilcar ins sächsische Bautzen, wo es zwar schon ein Gefängnis gab, aber noch keines für politische Gegner wie im NS-Staat sowie später im Arbeiter- und Bauernparadies DDR.

Wir können diesen Bautzener „Insassen“ also ohne unangenehmen Beigeschmack irgendwo unterwegs auf ihrem gänzlich harmlosen „chemin vert“ begegnen:

Amilcar Limousine um 1928; Originalfoto: Sammlung Michael Schlenger

Die Ansprache als Amilcar wäre auch ohne den Markenschriftzug anhand der Form des Kühlergehäuses problemlos möglich.

Weniger klar ist, um was für einen Typ es sich hier genau handelt. Die Limousine auf Basis des Typs G (1924-27), der den 1100ccm-Motor des Sportwagenmodells CGS besaß, hatte eine ähnliche Silhouette – was auch sonst aus dieser Perspektive?

Ich meine aber, dass die Gestaltung der Vorderkotflügel auf eine spätere Version verweist. In Frage kommen die Typen L und M mit 1200 ccm-Motoren, von den zwischen Herbst 1927 und Ende 1928 über 2500 Exemplare gebaut wurden.

Das sind die Ergebnisse meiner Schreibtisch-Recherche im formidablen wie gewichtigen Amilcar-Standardwerk von Gilles Fournier. Wer es ganz genau oder besser weiß, ist aufgefordert, seine Sicht im Kommentarbereich kundzutun.

Wir werfen unterdessen einen letzten Blick auf den Amilcar mit „Berline“-Aufbau, so die französische Bezeichnung – hier wohl eine leichte Ausführung nach Weymann-Patent:

Amilcar Limousine um 1928; Originalfoto: Sammlung Michael Schlenger

Wie mag es diesen zum Aufnahmezeitpunkt ahnungslosen Leuten auf ihrem weiteren Weg ergangen sein? Hoffentlich blieb ihnen ein unfreiwilliger Halt irgendwo zwischen Bastille und Bautzen erspart.

Schwere Zeiten hatten sie so oder so in den nächsten 10 Jahren zu gewärtigen…

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